Ägypten
Ägypten ist ein Land mit einer sehr weit zurückreichenden Geschichte und somit ist auch die Küche Ägyptens sehr variationsreich und kulinarisch ein Genuss. So herrschen in diesem Land am Nil Kochtraditionen des Alten Ägyptens vor, die sich mit der koptisch-christlichen Küche und der arabischen Küche vermischt haben.
Aufgrund einer langen Herrschaft griechischer und römischer Herrscher enthält die ägyptische Küche auch viele Einflüsse aus der Mittelmeerküche, zumal neben den Küsten des Roten Meeres das Land im Norden an das Mittelmeer grenzt. Nicht vergessen sollte man auch, dass Ägypten mehr als 250 Jahre unter osmanischer Herrschaft lag und somit die türkische Küche stilprägend für das Land ist.
Typisch für die ägyptische Küche ist die Verwendung von Hülsenfrüchten, insbesondere Favabohnen und Kichererbsen. Aber auch Linsen und weiße Bohnen werden gerne und reichlich genutzt. Im Gegensatz zu der arabischen Küche neigt die >ägyptische Küche eher dazu, wenig Gewürze zu verwenden und ist somit milder als die Nachbarküche.
Charakteristika der ägyptischen Küche
Im Gegensatz zu der europäischen Küche wird das Frühstück meist warm gegessen und besteht aus Rührei, Falafeln oder Ful, einem Gericht aus gekochten Sau- beziehungsweise Favabohnen, das meist mit Olivenöl gekocht wird. Die Bohnen werden als Ganzes gekocht oder gestampft.
Interessant ist, dass die Falafeln in Ägypten nicht wie üblicherweise aus Kichererbsen hergestellt werden, sondern aus Saubohnen. Beliebte Hauptmahlzeiten sind eher einfach gehaltene Gerichte wie Fatta. Das ist eine Fleischbrühe, die mit vorher gerösteten Brotstücken angerichtet wird.
Auch das Musaqqaʿa ist eine typische Speise aus Ägypten und geht auf die Griechen zurück. Dieser Auflauf besteht aus Auberginen, Hackfleisch und einer Béchamelsoße.
Fleisch wird meistens in Kasserollen, die in der Landessprache Ṭāǧin genannt werden, zubereitet. Die Ṭāǧin werden aus Lehm oder Ton hergestellt.